Niemand entkommt Rolf!

2010. Das Jahr in dem meine erste Tochter geboren wurde. Nachdem wir erfuhren, dass wir Eltern werden, standen zwei Dinge für uns absolut fest. Zum einen werden wir alles menschlich erdenkliche unternehmen, um unsere Tochter von “Hello Kitty” fernzuhalten. Und zum anderen werden bei uns auf gar keinen Fall und unter keinen Umständen Lieder von Rolf Zuckowski und seinen Freunden gespielt! Pah, soweit kommt’s noch, dass diese Ausgeburt von Spießigkeit und Konformismus Einzug in unsere Wohnung hält und wir Eltern werden, die mit ihren Kindern Rolf-Zuckowski-Lieder singen. Unsere Kinder bekommen von Anfang an eine anständige musikalische Erziehung. Mit Queen und Rammstein.

3 Jahre später…
24.12.2013…Heilig Abend…
Der Tannenbaum steht geschmückt im Wohnzimmer. Alle sind in festlicher Stimmung. Aus dem Rechner dudelt Musik. Und Maxi-Tochter singt munter mit: “In der Weihnachtsbäckereiiiiii, gibt es manche Kleckereiiiiii….”. “Nein Schatz, es heißt “Leckerei”, nicht “Kleckerei”. “Kleckerei” kommt erst später.” “Und wie geht es weiter?” Und Papa singt. Das GANZE VERDAMMTE LIED! Und warum? Weil ich es kann. Weil seit Anfang Dezember bei uns zu Hause die Musik von Rolf Zuckowskis “Winterkinder” rauf und runter lief. Als wir den Tannenbaum Anfang Dezember schmückten, lief “In der Weihnachtsbäckerei” sogar zwei Stunden lang in der Dauerschleife. Und so kommt es, dass auch Mini-Tochter, noch keine 2 Jahre alt, bereits mitsingen kann: “Innnnn ga Geigaggäckageiiiiiii…”.
Am Abend, im Kreis der Familie, bekommen die Kinder dann zur Bescherung zum Einen von uns einen CD-Player und von der Tante eine passende CD dazu. Nein, halt. Das wäre etwas untertrieben. Sie bekommen eine CD-Kollektion. “Rolfs Top 100″. Die 100 besten Lieder von Rolf Zuckowski. Auf 5 CDs.

Rolf Top 100

Und so kam es also, dass Rolf sich doch in unser Leben gemogelt hat. Spielen die Kinder in ihrem Zimmer, dudelt Rolf meistens im Hintergrund. Und auch heute im Januar ist “In der Weihnachtsbäckerei” noch heiß begehrt. Aber auch andere Lieder sind mittlerweile in das Repertoire der Minions übergegangen. So kam es dann zum Beispiel, dass Maxi-Tochter neulich, mitten im vollen Supermarkt, anfing zu singen: “Nackidei, Nackidei, alle sind heut’ Nackidei!”

Was ist passiert? Wie konnte dieser grauhaarige Strahlemann mit Jeansjacke und Karohemd, der viele Jahre lang das Sinnbild für das war, was ich niemals werden wollte, nur so leicht unser Leben invadieren? Dachte ich früher an Rolf Zuckowski, dachte ich in der Regel an brave Bildungsbürgerkinder. Und an deren leicht esoterische Grundschullehrer-Eltern. Die Sonntags morgens in die Kirche gehen und Nachmittags Eisbein mit Sauerkraut essen. Die mit ihren Kindern “zum Turnen” gehen. Und die Abends noch gemeinsam mit Klavier, Kontrabass und Bratsche musizieren. Entschuldigung, mich schüttelt es gerade ein wenig. Aber Kinder, die “zu meiner Zeit” Rolf Zuckowski gehört haben, waren genau so. Und für mich stand fest: Meine Kinder sollen bitte niemals so werden.

Allerdings ist es natürlich so, dass Musik eigentlich bereits von Geburt an ein wichtiger Teil im Leben von Kindern ist. Es beginnt bereits kurz nach der Geburt in der Krabbelgruppe. Dort werden erste einfache Kinderlieder gesungen. Später dann, beim Babyschwimmen oder “beim Turnen” (ja, auch wir waren dabei) kommen dann die ersten Bewegungslieder dazu. Und spätestens ab da wird man vermutlich unwillkürlich auf Rolf stoßen. Ob man will, oder nicht. Dann folgt die Kita/der Kindergarten. Und ab dann gibt es kein Entkommen mehr.

Mittlerweile – ich weiß nicht, ob es an Altersmilde oder einfach an Resignation liegt – kann ich jedoch behaupten, dass ich meinen Frieden mit Rolf geschlossen habe. Nachdem ich seine “Top 100″ nun mehrfach durchhören durfte, muss ich sagen, dass viele der Lieder von Rolf Zuckowski wirklich…..mmmmnnnnngut…sind. Also…für Kinder. In vielen Liedern geht es darum, Kindern Mut zu machen. Für den Alltag oder die Bewältigung von Problemen. Viele Lieder sind einfach nur lustig für Kinder. Aber es geht in der Regel immer um Dinge, zu denen Kinder, auch schon in frühen Jahren, einen Bezug haben: Eltern, Großeltern, Freunde, Geschwister, Kindergarten, Schule, Straßenverkehr, etc. Dazu kommt, dass die Lieder – wenn man sie mit anderen Kinderliedern, die kommerziell erhältlich sind vergleicht – wirklich aufwändig produziert sind. Sowohl musikalisch als auch inhaltlich. Denn mittlerweile musst ich feststellen, dass ich sich mein Feindbild verlagert hat. Weg von Rolf Zuckowski, hin zu VOLKER ROSIN.

Während ich Rolf Zuckowski noch einen gewissen Anspruch und Liebe zu seiner Arbeit unterstelle, wage ich zu behaupten, dass Rosin das nur für die schnelle Kohle macht. Lieder von Rosin klingen, als ob für deren Produktion schon mal ne gute Stunde draufgegangen ist, unterlegt mit billigen Disko-Pop-Beats, damit die zukünftige Ballermann-Elite direkt richtig eingestimmt wird. Dabei ist Rosin selbst ein Schmierlapp sondergleichen. Ich habe einmal einen Bericht über ihn gesehen, wo er für einen Videodreh zusammen mit Kindern gefilmt wurde. Ich habe selten jemanden gesehen, der in der Umgebung von Kinder einen unwohleren Eindruck gemacht hat. Leider scheint sich Rosin mittlerweile zum absoluten “King of Krabbelgruppe” etabliert zu haben, denn wo man hingeht, ob Krabbeln, Schwimmen oder “Turnen”, überall läuft Rosin. Dann doch lieber Rolf. Was ich mich übrigens frage ist: Warum gibt es eigentlich hauptsächlich nur Männer, die sich zum Singen mit Kindergruppen umscharen? Ich habe bis jetzt noch keine Frauen gehört, die sich vom sicherlich lukrativen Markt der Kinderlieder eine Scheibe abschneiden wollen.

Also liebe Eltern da draußen. Seid gewarnt! Ganz egal wie eisern eure Prinzipien und euer Wille sind…NIEMAND ENTKOMMT ROLF!
(Naja, aber immerhin konnten wir die “Hello Kitty”-Flut bisher erfolgreich abwehren.)

I am Runner 5!

8 Wochen “Zombies, Run! 5K”-Aufbautraining sind rum. 8 Wochen, in denen ich mich von einer wabbeligen Masse, die nur unter größter Anstrengung 5 Minuten am Stück rennen konnte, in eine etwas weniger wabbelige Masse verwandelt habe, die mittlerweile relativ problemlos 50 Minuten am Stück durchrennen kann. Als ich mit diesem Spaß – was es wirklich ist – begonnen habe, habe ich mir nie auch nur im Entferntesten ausgemalt, dass ich dazu JEMALS in der Lage sein werde. Geschweige denn, dass ich überhaupt Spaß daran haben könnte zu rennen. Heute werde ich unruhig, wenn ich länger als 3 Tage nicht laufen kann.
Gestern war es dann soweit. Mein achtwöchiges Aufbautraining ist abgeschlossen und gestern stand die “Abschlussprüfung” an, der erste 5K-Lauf. 5 km am Stück laufen. Gejagt von Zombies. Nachdem ich bereits bei den vorherigen Übungen so fit war, dass ich dort ohne Pausen durchgelaufen bin und somit bereits Entfernungen von bis zu 9 km erreicht hatte, war die letzte Aufgabe demnach relativ entspannend. Jetzt kann ich mich also endlich in die richtigen “Zombies, Run!”-Missionen stürzen.
Letztendlich kann ich sagen, dass das 5K-Training eine der effizientesten Trainingsmethoden ist, die ich je ausprobiert habe. Man startet sehr leicht, steigert sich langsam, wobei aber trotzdem die ersten Erfolge sehr schnell zu spüren sind. Der interessante Background und die Story halten einen bei der Stange und die Möglichkeit, seine Läufe detailliert per GPS tracken zu lassen, hilft einem, seine Fortschritte zu dokumentieren.

Nachdem die Vegan-Challenge vorbei war, konnte ich durch das Zombie-Training noch einmal zusätzlich ordentlich Pfunde abtrainieren. Seit Beginn der Vegan-Challenge vor ca. 2 Monaten habe ich mittlerweile ca. 13 Kilo verloren. Das ist fast soviel, wie meine große Tochter wiegt. Und jedes mal, wenn ich sie auf dem Arm habe, kann ich mir meinen Erfolg noch einmal sehr gut verbildlichen.
Natürlich versuche ich auch weiterhin, mich gesund und – soweit möglich – vegan zu ernähren. So habe ich in den letzen Wochen auch wieder jede Menge tolle Rezepte ausprobiert.

Best Müsliriegel in Town

Angetrieben durch leichten Feierabend-Zucker-Jieper habe ich mich an Attila Hildmanns “Best Müsliriegel in Town” aus Vegan for Fun versucht. Ein einfaches und schnelles Rezept für einen großartigen Müsliriegel.
Zutaten: Cornflakes, Haferflocken, Bananenchips, Mandeln, Haselnüsse, Agavendicksaft, Kuvertüre
Zubereitungszeit: ca. 40 Minuten



Knödel mit Seitan und Erbsen

Für alle, die es an kühlen Herbsttagen etwas deftiger mögen. Ebenfalls ganz schnell zubereitet.
Zutaten: Knödel, Seitanstreifen, Erbsen, braune Sauce
Zubereitungszeit: ca. 25 Minuten

Channa Aloo

Rezept gibt’s hier

Lumberjack Pie

Kartoffelgratin mit Blätterteigdeckel. Mir läuft schon wieder das Wasser im Mund zusammen, wenn ich nur darüber schreibe. Schmeckt fantastisch. Und am zweiten Tag sogar noch besser. Rezept gibt’s hier



Pasta mit Kürbissauce

Bei der Kürbissauce handelt es sich im Grunde um eine eingedickte Kürbissuppe. Das ich vorher noch nicht auf die Idee gekommen bin, das als Pastasauce zu verwenden, ist mir schleierhaft. Das Rezept gibt’s übrigens hier. Anstelle von gerösteten Pinienkernen gab es bei uns allerdings Sonnenblumenkerne.

Die beste Diät ist immer noch eine gute, altmodische Zombie-Apocalypse

Woche 1 nach der Challenge.
Nach 30 Tagen exzessivem veganen Schlemmens kehrte wieder “Normalität” ein. Obwohl diese neue Normalität sich eigentlich gar nicht so sehr vom Leben während der Challenge unterscheidet. Gut, natürlich musste ich ein paar Dinge ausprobieren und testen, ob sie mir überhaupt noch schmecken. So war zum Beispiel so ziemlich meine erste Amtshandlung, nachdem die Challenge abgeschlossen war, der Genuß eines guten, ehrlichen Käsebrötchens:

Und es war einfach göttlich. Das beste Käsebrötchen aller Zeiten. Was mich wieder einmal darin bestätigte, das der komplette Verzicht auf Käse für mich nicht möglich wäre. Obwohooool…ich mich mittlerweile auch ein wenig mit Wilmersburger Vegankäse angefreundet habe.

Vegan-Käse

In der Version “würzig” ist der durchaus akzeptabel und diente mir jetzt schon des Öfteren als Belag für mein Frühstücks- bzw. Pausenbrot.
Am Wochenende musste ich dann auch mein aktuelles Verhältnis zu Fast-Food testen. Am Samstag gab es Pizza. Mit Spinat, Zwiebeln und Mais. Und es schmeckte…irgendwie scheußlich. Das lag aber vermutlich nicht daran, dass sich meine Vorliebe für Pizza geändert hat, sondern einfach weil die Pizza mies war. Naja, auf jeden Fall kann ich darauf jetzt erst mal wieder ein Weilchen verzichten.
Am Sonntag gab es schnöde Pommes. Mit Tofu-Bratwürstchen. War beides mal wieder sehr lecker und habe ich auch mal wieder sehr genossen. Ich denke, einmal in Woche kann man sich sowas in der Zukunft sicher erlauben.
Was Süßigkeiten angeht, konnte ich mich bisher wunderbar zurückhalten. Bisher komme ich in der Regel mit einer Mini-Portion Schokolade am Tag sehr gut aus. Verspüre kein größeres Verlangen nach Mehr.

Aber natürlich habe ich in der letzten Woche nicht nur “gesündigt”, sondern auch einige neue vegane Gerichte ausprobiert. Am Donnerstag gab es vegane Pasta-Carbonara:

Räuchertofu klein würfeln und anbraten. Mit Soya-Sahne und etwas Margarine ablöschen. Würzen und Petersilie hinzufügen. Pasta unterheben. Zubereitungszeit: Ca. 20 Minuten.
Fazit: Genial. Nach 30 Tagen war es eine wahre Wohltat endlich mal Pasta zu essen, die nicht aus Zucchini besteht. Und ich finde immernoch: Zwischen veganer und nicht-veganer Carbonara-Variante sehe ich quasi keinen großen Unterschied.

Für meine Mittagspausen in dieser Woche habe ich mir am Wochenende eine große Portion veganen Kartoffelsalat gemacht:

Die Zutaten sind im Grunde ähnlich wie bei normalem Kartoffelsalat. Kartoffeln, Essiggurken, Zwiebeln, Radieschen, Dill und Petersilie. In der veganen Variante wird natürlich auf Ei verzichtet. Und natürlich wird eine vegane Majonaise verwendet. Dazu 100 ml Olivenöl mit Hafermilch, Salz, Pfeffer und etwas Guarkernmehl ca. 3 Minuten verquirlen. Die Majonaise wird mit den übrigen Zutaten vermengt und der Salat sollte mindestens 2 Stunden durchziehen. Zubereitungszeit: ca. 50 Minuten.
Fazit: Perfekt für die Mittagspause und natürlich auch für Parties etc. Beim nächsten Mal würde ich vermutlich noch etwas gewürfelten und gebratenen Tofu als Fleischwurstersatz hinzufügen.

Am Samstag ist mir beim Großeinkauf im Bioladen ein wunderschöner Mangold in Orange und Violett in die Finger gekommen, den ich unbedingt mitnehmen musste. Und natürlich direkt ca. 3 Kilo davon. Und leider ohne, dass ich eine Vorstellung davon hatte, was ich damit machen sollte. So musste ich am Sonntag ein wenig improvisieren. Es gab Mangold-Gemüse mit Reis:

Räuchertofu würfeln, anbraten und beiseite legen. Mangold gut waschen und in feine Streifen schneiden. Mit Zwiebeln, Soja-Sahne, Tomatenmark, Sojasauce und diversen Gewürzen kurz anbraten und dann ca. 20 Minuten unter einem Deckel vor sich hinköcheln lassen, bis der Mangold weichgekocht ist. Tofu zufügen, Reis zufügen. Fertig. Zubereitungszeit: ca. 60 Minuten.
Fazit: Obwohl der Mangold so wunderschön aussah, schmeckte er leider nur mäßig. Irgendwie habe ich es nicht geschafft, da ordentlich Geschmack dranzubekommen. Von daher schmeckte es leider ein wenig fad. Und obwohl ich wirklich jedes einzelne Mangold-Blatt per Hand gewaschen habe, habe ich trotzdem noch permanent auf Erde rumgekaut. Von daher kann man das Ganze sicherlich noch ziemlich optimieren.

Ein großes Highlight gab es gestern und heute. Nachdem es mir endlich geglückt ist, mal wieder Seitan zu erwerben (der in letzter Zeit permanent im Bioladen ausverkauft war), gab es endlich den Seitan-Döner, auf den ich mich schon seit langer Zeit gefreut habe:

Seitan in hauchdünne Scheiben schneiden und kurz, bei starker Hitze anbraten. Gemüse (Eisbergsalat, Tomate, Radicchio, Gurke und Möhre) kleinschneiden. Für das Dressing, Soja-Joghurt mit etwas veganer Majonaise, Currypulver, Paprikapulver, Agavendicksaft, Salz und Pfeffer vermischen. Alles in ein kurz aufgebackenes Fladenbrotviertel stopfen und genießen. Zubereitungszeit: ca. 25 Minuten.
Fazit: Super. Wesentlich leckerer als normaler Döner, von dem mir grundsätzlich eigentlich immer schlecht wird. Echt empfehlenswert.

Und das Beste ist: Trotz der ganzen Schlemmereien in der letzten Woche, ist es mir trotzdem gelungen, noch einmal 1,2 Kilo abzunehmen. Ein wichtiger Grund dafür ist aber vermutlich auch, dass ich weiterhin erfolgreich vor Zombies flüchte. Die Hälfte meines “Zombies, Run!”-Aufbaukurses habe ich mittlerweile abgeschlossen und erreiche nun schon relativ problemlos Distanzen von bis zu 7 km. Ich habe allerdings gemerkt, dass ich mir zwischen den Läufen immer eine Pause von ca. 2 Tagen gönnen muss, da mir sonst meine Unterschenkel zu sehr weh tun. Aber das ist ja auch ok. So ist ja auch eigentlich die Vorgabe bei diesem Aufbautraining. Festgestellt habe ich auch, dass ich wesentlich besser Abends laufen kann. Vor allem, wenn ich vorher den ganzen Tag auf der Arbeit am Schreibtisch gesessen habe. Dann ist eine Stunde Laufen am Abend eine wahre Wohltat. Wenn ich dann nach Hause komme, fühle ich mich wie grunderneuert und total kräftig und kann danach auch immer schlafen wie ein Stein. Es geht halt Nichts über eine gute, altmodische Zombie-Apokalypse um wieder in Form zu kommen.

Nach der Challenge ist vor der Challenge

Es ist geschafft. 30 Tage sind rum. Die Challenge wurde bewältigt. Und? Wie sieht es jetzt aus? Wie geht es weiter? Folgendermaßen:

Was ich während der Challenge verloren habe:
- 6,5 kg
- 9 cm Bauchumfang
- 4,5 cm Oberschenkelumfang
- Ausreden, um mich vor regelmäßigem Sport zu drücken

Was ich während der Challenge gewonnen habe:
- Die Lust an originellen veganen Rezepten (na gut, die war vorher auch schon da. Hat sich aber noch gesteigert)
- Eine neue Einstellung zu gesunder Ernährung
- Die Erkenntnis, das gesunde Ernährung nicht zwangsläufig bedeutet, dass man Hunger schieben muss. Eher ganz im Gegenteil
- Eine neue Alltagsroutine
- Mehr Energie, mehr Kraft, mehr Ausdauer
- Den Spaß am Laufen (was mich eigentlich am meisten fasziniert)
- Die Erkenntnis, dass ich tatsächlich auf Fleisch, Eier und Milch verzichten könnte
- Die Erkenntnis, dass ein Leben ohne Käse möglich, aber nicht erträglich für mich wäre.
- Neue Follower auf Twitter und Instagram

Was bleiben wird:
- Soweit möglich, nichts mehr essen nach 19 Uhr (zumindest wochentags)
- Anstatt Milch nur noch Soya-/Hafermilch verwenden
- Fleischkonsum weiter reduzieren. Anstelle eines “Veggie-Days” wird es bei mir vermutlich demnächst einen “Meatie-Day” geben, d.h. höchstens nur noch einmal pro Woche Fleisch.
- Weiterhin viel trinken. Viel Tee (wenn auch nicht zwingend nur grünen Tee). Viel Wasser.
- Regelmäßig Sport treiben. Mindestens 3 mal pro Woche.

Ich denke, all diese Punkte dürften sich locker realisieren lassen, ohne dass es mir wehtun wird, bzw. ohne dass mir etwas fehlen würde.

Wie geht es weiter:
6,5 kg sind runter. Ein, wie ich finde, äußerst beachtliches Ergebnis, mit dem ich im Vorfeld nicht im entferntesten gerechnet hätte. Mein nächstes Ziel wird nun sein, bis spätestens Ende des Jahres die 10 Kilo vollzukriegen. Das will ich in erster Linie durch die Einhaltung der oben aufgeführten Punkte erreichen. Sollte meines Erachtens ein realistisches Ziel sein.
Komplett vegan ernähren kann ich mich nicht. Wäre zwar ein lobenswertes, allerdings kein realistisches Ziel. Bereits nach den 30 Tagen fehlt mir der Käse. Und auch auf den gelegentlichen Genuss eines guten Burgers oder eines guten Steaks möchte ich nicht verzichten. Dennoch möchte ich in Zukunft natürlich weiterhin viele neue vegane Rezepte ausprobieren. Wie es der Zufall so will, klingelte neulich meine Nachbarin an unsere Tür und fragte mich, ob ich dafür Verwendung hätte. Für sie sei das nichts:

VFF

Na sicherlich. Ich hatte doch sowieso schon überlegt, mir das zuzulegen. Von daher…Danke Gaby (falls du das jemals lesen solltest)!
“Vegan for Fun” von Herrn Hildmann ist eigentlich die perfekte Fortführung der Challenge. Veganes Kochen ohne die Einschränkungen, dass man auf Zucker oder weißes Mehl verzichten muss. Von daher kann man sich damit wunderbar mit verschiedenen Dingen für die 30 Tage Enthaltsamkeit belohnen. 90% der vorgestellten Rezepte lassen mir bereits jetzt das Wasser im Mund zusammenlaufen und werden natürlich in den nächsten Tagen und Wochen getestet. Ob es täglich sein wird, weiß ich noch nicht. Mal abwarten. Über die richtig guten Sachen werde ich natürlich auch weiterhin bloggen. Ob das täglich sein wird. Definitv nicht. Aber dazu später mehr.
Zusätzlich zu “Vegan for Fun” erscheint Anfang November noch ein neues Buch von Herrn Hildmann: .

Vegan for Youth

Diesmal eine 60-Tage-Challenge mit einer “Triät” aus veganer Ernährung, Beweglichkeitstraining und Meditation. Das werde ich dann zu gegebener Zeit auch noch einmal genauestens inspizieren und evtl. heißt es dann Ende des Jahres wieder: “Challenge accepted!”.
Und die 30-Tage-Challenge? Die wird mit Sicherheit auch noch einmal wiederholt. Spätesten im nächsten Frühjahr, wenn das Wetter wieder schöner wird und das frische, lecker Gemüse neu sprießt. Aber evtl. auch schon früher. Mal sehen.

Und wie geht es weiter mit diesem Blog?
Erstmal…es wird weitergehen. Wie? Auf jeden Fall nicht mehr täglich. Aber ich habe vor, möglichst wöchentlich ein kurzes Update zu geben. Über die besten Rezepte der Woche. Über meine aktuellen sportlichen Aktivitäten. Und über dies und das.

Und ansonsten…freue ich mich, dass eines der enthusiastischsten und konsequentesten persönlichen Projekte der letzen Jahre so erfolgreich zu Ende gegangen ist.

Vegan-Challenge: Finale!

Wow. Waren das echt schon 30 Tage. Die gingen rum wie nichts. Das Schlimme ist, dass ich jetzt ein Resumee ziehen muss. Naja, aber erst nochmal das Übliche.

Gerichte
- Morgens
Ein Vollkornbrot mit Halzelchoc-Erdnusscrunch-Aufstrich und die Reste der Pancakes vom Wochenende

- Mittags
Caprese Vegan Style

- Abends
Ofengemüse mit Tofu-Cubes und Artischocken-Joghurt-Dip

Gemüse und Tofu kleinschneiden und mit Öl und allen Gewürzen, die der Gewürzschrank hergibt, marinieren und ca. 15 Minuten im Ofen backen. Für den Dip, Artischockenherzen mit Sojajoghurt, Salz, Pfeffer, Paprika, Limettensaft Agavendicksaft pürieren. Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten
Fazit: Das endgültige Finale der Vegan-Challenge war leider ziemliche Grütze. Das Gemüse war zwar gut gewürzt, aber leider viel zu ölig und auf Grund der langen Backzeit völlig verkocht. Den Dip habe ich nach dem ersten Probieren direkt entsorgt. Ich hatte bereits vorher meine Zweifel, aber das Endergebnis war noch ekliger, als ich es erwartet hatte. Ich kann echt nicht verstehen, wie Leute freiwillig Artischocken essen. Der Dip war leider viel zu süß und schmeckte fast ein bisschen wie Eis. Irgendwie absolut widerlich.

- Zwischendurch: diverses Obst
- Getränke: 2 Schoko-Matcha-Hafermilch-Shakes, ca. 1,5 Liter Grüntee, ca. 3 Liter Wasser


Wohlbefinden

- Positive Erfahrungen: Freue mich ehrlich gesagt ein wenig, dass es vorbei ist. Freue mich umso mehr, dass ich es tatsächlich durchgehalten habe. Obwohl es eigentlich überhaupt nicht schwer war. Ich habe schon des Öfteren mal versucht abzunehmen, aber bisher nie so erfolgreich und so leicht. Wie wird es jetzt weitergehen? Das folgt (vermutlich morgen) in einem gesondertem Blogeintrag.
- Negative Erfahrungen: Bin auch ein bisschen traurig, dass es vorbei ist. Die neu entwickelte Routine hat mir wirklich gut getan. Auch wenn es bisweilen etwas anstrengend war, sich immer an den vorher erstellten Speiseplan zu halten.


Sporteinheiten

Wie bereits gestern geschrieben, muss der Sport heute und morgen mal pausieren, da mir sonst vermutlich beim Laufen die Unterschenkel einfach abbrechen. Brauche ein bisschen Zeit zur Regeneration.


Vorbereitungen für den nächsten Tag

Überlegen, wann und wo ich mein erstes Käsebrötchen nach 30 Tagen essen werde.

Tee-Weisheiten des Tages
Auch zum Finale konnte ich meinen Teebeuteln leider keine neuen Weisheiten entlocken.

Eigentlich müsste jetzt das große Fazit kommen. Das möchte ich mir aber an dieser Stelle aufsparen für einen eigenen Eintrag.