Vegan-for-Fit-Challenge

Vor einiger Zeit stieß ich beim Stöbern in der hiesiegen Buchhandlung auf das Kochbuch “La Veganista” von Nicole Just.

La Veganista von Nicole Just

Die Rezepte überzeugten vom Fleck weg. Meine Neugierde war geweckt, das Buch wurde gekauft und eine Vielzahl der Rezepte wurde in den folgenden Wochen getestet. (An dieser Stelle möchte ich auch Frau Justs Blog Vegan-sein.de empfehlen). Ich war überrascht und begeistert von der Vielfalt und der Qualität der unterschiedlichen Rezepte. Insbesondere faszinierten mich die Optionen, mit denen sich tierische Lebensmittel relativ einfach durch leckere (!) vegane Varianten ersetzen lassen. Das ist vor allem hilfreich, wenn die Frau Vegetarierin ist, man selbst allerdings nicht und man neue Gerichte für den Alltag sucht, die beiden schmecken.
Es war allerdings definitv nicht so, dass ich mich fortan nur noch vegan ernähren wollte. Dafür gibt es leider einige Dinge, die mir die vegane Ernährung nicht zu meiner vollen Zufriedenheit bieten kann und die ich auf lange Zeit vermissen würde. Dabei meine ich noch nicht einmal Fleisch. Das lässt sich meiner Meinung nach ziemlich gut durch Tofu, Seitan, Tempeh ersetzen. Größere Probleme hätte ich mit einem Verzicht auf Käse. Dafür gibt es zwar auch einige vegane Surrogate, aber keins davon hat mich bis jetzt wirklich überzeugt. Von daher wird eine komplette vegane Ernährung für mich wohl nie in Frage kommen. Aber das heißt ja nicht, dass man seine Ernährung nicht ansonsten ein wenig umstellen kann. Meinen Fleisch-Konsum habe ich bereits seit längerer Zeit deutlich reduziert und versuche in der Regel Fleisch nur noch im Bio-Laden zu kaufen. Und durch meine Frau ist meine Ernährung ohnehin bereits zu ca. 70% vegetarisch.
Aber “vegetarisch leben” heißt ja nicht zwangsläufig “gesund leben”. Momentan sieht mein Tagesablauf in der Woche folgendermaßen aus:

- 5:40-6:20 Uhr: Aufstehen, fertig machen, frühstücken
- 6:20 – 7:30 Uhr: Mit dem Auto zur Arbeit fahren
- 7:30 – ca. 16:00 Uhr: Arbeiten
- 16:00 – ca. 18:00 Uhr: Heimweg
- 18:00 – ca. 20:00 Uhr: Zeit mit den Kindern verbringen, Kinder ins Bett bringen
- 20:00 – ca. 20:30 Uhr: Abendessen
- 20:30 – ca. 22:30 Uhr: Relaxen
- ab ca. 22:30 Uhr: Schlafen

Wie man sieht, ist die Zeit immer gut verplant. Viel zu oft greift man daher zu einfachen Mitteln. Ein Brötchen vom Bäcker hier, Süßigkeiten von der Tankstelle dort und dann Abends einfach mal ne Pizza bestellen. Sehr gefährlich sind bei mir immer die langen Autofahrten, vor allem Nachmittags. Da brauche ich meisten immer einen extra Energie-Kick, um während der Fahrt wach zu bleiben. Un der besteht leider viel zu oft aus nem Snickers, ein paar Keksen oder ähnlichem. Wie der Zeitplan zeigt, ist es momentan auch schwierig, Sporteinheiten unterzubringen. Manchmal schaffe ich es, Freitags früher zu Hause zu sein, und noch eine Stunde im Fitnessstudio zu verbringen. Ansonsten bleibt mir meist nur das Zeitfenster zwischen 20:30 Uhr und 22:30 Uhr. Aber nach dem Abendessen ist ein erneutes Aufraffen dann meistens unmöglich.
All diese Umstände führten dazu, dass ich momentan einen persönlichen Gewichtsrekord erreicht habe. Weiterhin fühle ich mich tagsüber immer öfter müde und angespannt und Abends ist man meisten froh, einfach nur noch ins Bett zu kippen. Von daher ist es an der Zeit, dass sich da ein bisschen was ändert.

Beim erneuten Stöbern nach weiteren guten Vegan-Rezeptbüchern, bin ich auf die Vegan-for-Fit-Challenge von Attila Hildmann gestoßen.

Vegan for Fit von Attila Hildmann

Bei dieser “Challenge” wird ein Programm angeboten, um sich 30 Tage lang ausschließlich vegan zu ernähren. Weiterhin geht es darum, während der 30 Tage auf Kalorientransporter wie Rohrzucker und Alles aus weißem Mehl zu verzichten. Nebenbei werden auch noch einige leichte Sportübungen angeboten. Klingt im ersten Moment hart? Vielleicht. Die Ernährung an sich dürfte allerdings das kleinste Problem sein. Es gibt eine Vielzahl abwechslungsreicher und äußerst lecker klingender Rezepte. Diese sind folgendermaßen unterteilt:
- Frühstücksrezepte
- Rezepte Stufe 1, die von Morgens bis Abends um 19:00 Uhr gegessen werden dürfen
- Rezepte Stufe 2, die von Morgens bis Mittags um 16:00 Uhr gegessen werden dürfen
Weiterhin gibt es noch Rezepte für Snacks für Zwischendurch und einige Rezepte für Süßspeisen, die als Belohnung nach anstrengenden Sporteinheiten dienen sollen.
Nach 19 Uhr sollte in der Regel nichts mehr gegessen werden.
Und da tritt nun das eigentliche Problem bei dieser Challenge zu Tage. Die Zeit. So lecker, wie die Rezepte auch sein mögen, fast alle benötigen einen nicht unwesentlichen Zeitaufwand. Vieles muss bereit am Vortag vorbereitet werden. Weiterhin sollen während der 30 Tage möglichst alle Lebensmittel nur im Bioladen eingekauft werden. Von daher wird die Hauptchallenge sein, dass alles zeitlich organisiert zu bekommen. Aber ich vermute mal, dass sich dass nach ein paar Tagen eingespielt haben wird.

Ich bin auf jeden Fall sehr neugierig auf dieses Experiment und denke, dass es mir auf jeden Fall gut tuen wird. In den nächsten Tagen werde ich dann noch einmal etwas konkreter auf meine genauen Ziele und auf meine Vorbereitungen auf die Challenge eingehen. Als Starttermin habe ich mir den kommenden Montag, den 19.08.2013, gesetzt.

Von daher würde ich erstmal sagen: Herr Hildmann…Challenge accepted!

1 comment for “Vegan-for-Fit-Challenge

  1. 15. August 2013 at 15:05

    Das mit dem Zeitfaktor kommt mir so bekannt vor … Ich finde die Challenge auch sehr interessant, weiß aber, dass ich es nie einen Monat lang so konsequent hinbekommen würde. Umso gespannt werde ich verfolgen wie es dir dabei ergeht. Vielleicht gucke ich mir ja das eine oder andere doch ab … ;-)

    Auf jeden Fall viel Erfolg und guten Appetit mit den ganzen leckeren Gerichten!

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