Die beste Diät ist immer noch eine gute, altmodische Zombie-Apocalypse

Woche 1 nach der Challenge.
Nach 30 Tagen exzessivem veganen Schlemmens kehrte wieder “Normalität” ein. Obwohl diese neue Normalität sich eigentlich gar nicht so sehr vom Leben während der Challenge unterscheidet. Gut, natürlich musste ich ein paar Dinge ausprobieren und testen, ob sie mir überhaupt noch schmecken. So war zum Beispiel so ziemlich meine erste Amtshandlung, nachdem die Challenge abgeschlossen war, der Genuß eines guten, ehrlichen Käsebrötchens:

Und es war einfach göttlich. Das beste Käsebrötchen aller Zeiten. Was mich wieder einmal darin bestätigte, das der komplette Verzicht auf Käse für mich nicht möglich wäre. Obwohooool…ich mich mittlerweile auch ein wenig mit Wilmersburger Vegankäse angefreundet habe.

Vegan-Käse

In der Version “würzig” ist der durchaus akzeptabel und diente mir jetzt schon des Öfteren als Belag für mein Frühstücks- bzw. Pausenbrot.
Am Wochenende musste ich dann auch mein aktuelles Verhältnis zu Fast-Food testen. Am Samstag gab es Pizza. Mit Spinat, Zwiebeln und Mais. Und es schmeckte…irgendwie scheußlich. Das lag aber vermutlich nicht daran, dass sich meine Vorliebe für Pizza geändert hat, sondern einfach weil die Pizza mies war. Naja, auf jeden Fall kann ich darauf jetzt erst mal wieder ein Weilchen verzichten.
Am Sonntag gab es schnöde Pommes. Mit Tofu-Bratwürstchen. War beides mal wieder sehr lecker und habe ich auch mal wieder sehr genossen. Ich denke, einmal in Woche kann man sich sowas in der Zukunft sicher erlauben.
Was Süßigkeiten angeht, konnte ich mich bisher wunderbar zurückhalten. Bisher komme ich in der Regel mit einer Mini-Portion Schokolade am Tag sehr gut aus. Verspüre kein größeres Verlangen nach Mehr.

Aber natürlich habe ich in der letzten Woche nicht nur “gesündigt”, sondern auch einige neue vegane Gerichte ausprobiert. Am Donnerstag gab es vegane Pasta-Carbonara:

Räuchertofu klein würfeln und anbraten. Mit Soya-Sahne und etwas Margarine ablöschen. Würzen und Petersilie hinzufügen. Pasta unterheben. Zubereitungszeit: Ca. 20 Minuten.
Fazit: Genial. Nach 30 Tagen war es eine wahre Wohltat endlich mal Pasta zu essen, die nicht aus Zucchini besteht. Und ich finde immernoch: Zwischen veganer und nicht-veganer Carbonara-Variante sehe ich quasi keinen großen Unterschied.

Für meine Mittagspausen in dieser Woche habe ich mir am Wochenende eine große Portion veganen Kartoffelsalat gemacht:

Die Zutaten sind im Grunde ähnlich wie bei normalem Kartoffelsalat. Kartoffeln, Essiggurken, Zwiebeln, Radieschen, Dill und Petersilie. In der veganen Variante wird natürlich auf Ei verzichtet. Und natürlich wird eine vegane Majonaise verwendet. Dazu 100 ml Olivenöl mit Hafermilch, Salz, Pfeffer und etwas Guarkernmehl ca. 3 Minuten verquirlen. Die Majonaise wird mit den übrigen Zutaten vermengt und der Salat sollte mindestens 2 Stunden durchziehen. Zubereitungszeit: ca. 50 Minuten.
Fazit: Perfekt für die Mittagspause und natürlich auch für Parties etc. Beim nächsten Mal würde ich vermutlich noch etwas gewürfelten und gebratenen Tofu als Fleischwurstersatz hinzufügen.

Am Samstag ist mir beim Großeinkauf im Bioladen ein wunderschöner Mangold in Orange und Violett in die Finger gekommen, den ich unbedingt mitnehmen musste. Und natürlich direkt ca. 3 Kilo davon. Und leider ohne, dass ich eine Vorstellung davon hatte, was ich damit machen sollte. So musste ich am Sonntag ein wenig improvisieren. Es gab Mangold-Gemüse mit Reis:

Räuchertofu würfeln, anbraten und beiseite legen. Mangold gut waschen und in feine Streifen schneiden. Mit Zwiebeln, Soja-Sahne, Tomatenmark, Sojasauce und diversen Gewürzen kurz anbraten und dann ca. 20 Minuten unter einem Deckel vor sich hinköcheln lassen, bis der Mangold weichgekocht ist. Tofu zufügen, Reis zufügen. Fertig. Zubereitungszeit: ca. 60 Minuten.
Fazit: Obwohl der Mangold so wunderschön aussah, schmeckte er leider nur mäßig. Irgendwie habe ich es nicht geschafft, da ordentlich Geschmack dranzubekommen. Von daher schmeckte es leider ein wenig fad. Und obwohl ich wirklich jedes einzelne Mangold-Blatt per Hand gewaschen habe, habe ich trotzdem noch permanent auf Erde rumgekaut. Von daher kann man das Ganze sicherlich noch ziemlich optimieren.

Ein großes Highlight gab es gestern und heute. Nachdem es mir endlich geglückt ist, mal wieder Seitan zu erwerben (der in letzter Zeit permanent im Bioladen ausverkauft war), gab es endlich den Seitan-Döner, auf den ich mich schon seit langer Zeit gefreut habe:

Seitan in hauchdünne Scheiben schneiden und kurz, bei starker Hitze anbraten. Gemüse (Eisbergsalat, Tomate, Radicchio, Gurke und Möhre) kleinschneiden. Für das Dressing, Soja-Joghurt mit etwas veganer Majonaise, Currypulver, Paprikapulver, Agavendicksaft, Salz und Pfeffer vermischen. Alles in ein kurz aufgebackenes Fladenbrotviertel stopfen und genießen. Zubereitungszeit: ca. 25 Minuten.
Fazit: Super. Wesentlich leckerer als normaler Döner, von dem mir grundsätzlich eigentlich immer schlecht wird. Echt empfehlenswert.

Und das Beste ist: Trotz der ganzen Schlemmereien in der letzten Woche, ist es mir trotzdem gelungen, noch einmal 1,2 Kilo abzunehmen. Ein wichtiger Grund dafür ist aber vermutlich auch, dass ich weiterhin erfolgreich vor Zombies flüchte. Die Hälfte meines “Zombies, Run!”-Aufbaukurses habe ich mittlerweile abgeschlossen und erreiche nun schon relativ problemlos Distanzen von bis zu 7 km. Ich habe allerdings gemerkt, dass ich mir zwischen den Läufen immer eine Pause von ca. 2 Tagen gönnen muss, da mir sonst meine Unterschenkel zu sehr weh tun. Aber das ist ja auch ok. So ist ja auch eigentlich die Vorgabe bei diesem Aufbautraining. Festgestellt habe ich auch, dass ich wesentlich besser Abends laufen kann. Vor allem, wenn ich vorher den ganzen Tag auf der Arbeit am Schreibtisch gesessen habe. Dann ist eine Stunde Laufen am Abend eine wahre Wohltat. Wenn ich dann nach Hause komme, fühle ich mich wie grunderneuert und total kräftig und kann danach auch immer schlafen wie ein Stein. Es geht halt Nichts über eine gute, altmodische Zombie-Apokalypse um wieder in Form zu kommen.

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