Kultur auf Wunsch!

Auf Wunsch eines Einzelnen gibt es heute exklusiven “Kulturhauptstadt”-Content:

Angespornt von der Kritik eines Fans (har, har) habe ich mich heute mal auf den Weg gemacht um einen ersten Kurzbericht über die diesjährige Kulturhauptstadt Essen, bzw. Ruhr 2010, zu machen.

ruhr2010

Wenn man Essen erkunden will, kann man das, meiner Meinung nach, wie in fast allen Großstädten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Von daher führte mein erster weg zum neugestalteten Essener Hauptbahnhof, der allerdings immer noch mit zu den hässlichsten des Ruhrgebiets gehört. Von daher gibt an dieser Stelle, passend zu Lokalität, nur ein Bild von “unter Tage”:

hauptbahnhof

Vom Hauptbahnhof aus verteilen sich sämtliche Busse und Bahnen, die in die entlegensten Winkel von Essen und dem angrenzenden restlichen Ruhrgebiet führen. Daher ist der Hauptbahnhof sicherlich ein guter Startpunkt für Erkundungstouren. Ich habe mich heute speziell für die Straßenbahnlinie 107 entschieden, welche vom Verkehrsbund Rhein Ruhr, nicht zu unrecht, als Kulturlinie betitelt wurde:

kulturlinie 107

kulturlinie01

Denn diese Straßenbahn führt eigentlich an fast allen großen Sehenswürdigkeiten in Essen vorbei. Sie startet am Musiktheater in Gelsenkirchen und endet im Kruppwald in Essen-Bredeney. Folgende Highlights liegen auf der Strecke:

- Kunstschacht Zollverein
- PACT Zollverein
- Sanaa-Gebäude
- Erfahrungsfeld der Sinne
- Zollverein Schacht XII
- Design Zentrum NRW
- RuhrMuseum
- Kokerei Zollverein
- GOP Varieté Theater
- Unperfekthaus
- Essener Rathaus
- Alte Synagoge
- Essener Dom und Domschatz
- Lichtburg
- Theater im Rathaus
- Essen Hbf
- RWE-Turm
- Aalto-Oper
- Grillotheater
- Philharmonie/Saalbau
- Museum Folkwang
- Museum für Voodoo !!!!
- Theater Courage
- Margarethenhöhe
- Grugapark/Grugahalle
- Villa Hügel / Hügelpark
- Ruhrhöhen / Kruppwald

Aus Zeitmangel hab ich heute natürlich nicht alle Stationen abgegrast (das Jahr ist ja noch lang) sondern habe mich direkt für das Highlight entschieden: unser Weltkulturerbe!

weltkulturerbe

Jeder, der von außerhalb kommt und in Essen Urlaub macht, muss mit seiner Kamera mindestens ein Foto machen, das folgendermaßen aussieht, sonst wird er nicht mehr rausgelassen:

foerderturmzollverein

Wer die Zeche Zollverein besuchen will, sollte viel Zeit und gutes Schuhwerk mitbringen, denn es gibt auf dem weitläufigen Gelände (ca. 40 Hektar) gibt es jede Menge zu entdecken.

zollvereinmodell

Vom Hauptparkplatz aus gelangt man als erstes zur ehemaligen Kohlenwäsche, in der sich das, in diesem Monat neu eröffnete, Ruhrmuseum befindet, in dessen Daueraustellung Natur, Kultur und Geschichte des Ruhrgebiets präsentiert wird.

ruhrmuseum

In das Ruhrmuseum gelangt man über diese schicke Rolltreppe:

rolltreppe

Schlendert man anschließen weiter über das Gelände gelangt man irgendwann zu diesem häßlichen Klotz, das Sanaa-Gebäude:

designschool

In dem Ding, welches im Grunde nur ein hohler Würfel mit ein paar Fenstern und ein paar Stühlen ist, befindet sich die Zollverein School of Management and Design. Das ganze passt optisch überhaupt nicht in das restliche kulturhistorische Gelände und war, meine Meinung nach eine riesige Geldverschwendung.

Der dritte große Bereich auf Zollverein, neben Kohlenwäsche und Förderturm ist die ehemalige Kokerei, die ein paar hundert Meter in nordwestlicher Richtung vom Förderturm liegt. Dort befinden sich die drei “charmantesten” Installationen des Weltkulturerbes.

Zum einen gibt es dort das Sonnenrad, ein großes Riesenrad, das halb oberirdisch und halb unterirdisch verläuft und das in an den Sommerwochenenden den Besuchern zur Verfügung steht:

himmelsrad

Ebenfalls in den Sommermonaten können die die Besucher das ehemalige Werksschwimbad nutzen, ein kleines Schwimmbecken, mitten in den alten Kokereiruinen.

Und auch in den Wintermonaten gibt es hier etwas ganz besonderes. Eine 150 m lange Eisbahn lädt ein zum “gemütlichen” Schlittschuhlaufen:

eisbahn

Ansonsten sei Zollverein jedem wirklich empfohlen, vor allem wirklich in den Sommermonaten, wenn man hier wunderbar spazierengehen oder Fahradfahren kann. Meiner Meinung nach hat Zollverein den Titel “Weltkulturerbe” wirklich zu recht verdient. Ein schönen Fleckchen Erde voller interessanter Historie.

So, mal schauen, vielleicht gibts dann demnächst auch noch mehr über die “Ruhr 2010″ an dieser Stelle. Jetzt hatte ich für heute auf jeden Fall erstmal genug Kultur und deswegen guck ich mir jetzt an, wie Stefan Raab geschlagen wird


Gimmick des Tages

“Die Buddenbrooks – Verfall einer Familie” zum Ausschneiden und Sammeln!

Heute:

“Thomas, dem solche Begabung abging, stand neben seinem jüngeren Bruder und lachte neidlos und herzlich.”

Fortsetzung folgt…

1 comment for “Kultur auf Wunsch!

  1. 17. Dezember 2010 at 17:55

    Super Übersicht.
    Wir haben bei einer Künstlerin mal eine Übersicht der wichtigsten Sehenwürdigkeiten anfertigen lassen.
    Wenn du willst kannst du die Karte ja noch bei dir einbinden.
    http://www.alemantris.de/guide/essen/stadtplan.php
    Viele Grüße & weiter so !
    Frank

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